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6. Tag - Samstag - Loch Ness

Heute fahre ich Nessie besuchen - und die Sonne ließ sich auch in Edinburgh wieder sehen. Nach einer kurzen Versorgung mit Nahrhaftem für mich und Benzin für meinen Flitzer ging es wieder Richtung Brücke und drüber weg, Luft anhalten, Steuer gerade halten und nicht links oder rechts sehen - geschafft. Weiter Richtung Perth. Hier, wie schon gehabt, auf die A9. Diesmal blieb ich aber auf der A9 und fuhr Richtung Inverness. Scheinbar war ich nicht die einzige, die nach Norden wollte. Die ersten Kilometer war die Straße voll und es ging nur langsam voran. Nach und nach verschwanden dann aber die andere Autos. Schließlich wurde der Verkehr übersichtlich. In Schottland (GB) sind die Straßen in Kategorien eingeteilt, M steht natürlich für Motorway, A entspricht am ehesten unseren Bundesstaßen, so geht die A9 z. B. nach Inverness und die A82 über Glasgow - Fort Williams - Loch Ness (Nord-Westufer) auch nach Inverness. Kurz vor Inverness bin ich dann auf die B851 abgebogen, Straßen der B-Kategorie sind aber nicht zu vergleichen mit unseren Landstraße (Ausnahmen bestätigen die Regel). Diese Straßen sind oft einspurig, nur teilweise können 2 Auto aneinander vorbei fahren, sonst gibt es sogenannten Passing-Bays. Was auch anstandslos funktioniert. Dieser Straße folgte ich dann ca. eine halbe Stunde, dann war ich am Loch Ness Süd-Ost-Ufer. Und die Landschaft hatte sich drastisch verändert. War ich erst noch doch die bekannten, eher kahlen Highlands gefahren befand ich mich plötzlich in einem Märchenwald. Hier waren bestimmt noch Feen und andere Märchenwesen zuhause. 

Dann hatte ich den Parkplatz erreicht, von dem meine Wanderung starten sollte. Einfach schön hier - es gab ein Haus mit Informationen über die Wanderungen, die hier starten und sogar eine Toilette. So etwas sucht mal in Deutschland, mitten in der Pampa auf einem Parkplatz ein sauberes Plätzchen für die persönlichen Bedürfnisse - nix Dixi. Nachdem ich mir vorsichthalber noch einmal einen Wegbeschreibung eingesteckt hatte, bin ich dann los. Nach kurzem, aber steilen Anstieg kam ich zum Wegweise "Loch Ness View Point". Also folgte ich dem Wegweiser, auch wenn es weiter bergan geht. Schon nach kurzem Anstieg erreichte ich den View Point - tolle Aussicht, ich hatte genau den richtigen Tag erwischt, die Luft klar und Himmel sonnig mit gelegentlich durchziehenden Wolken und die Temperatur war auch genau richtig zum Wandern. Oben am View Point gab es sogar eine Bank, auf die ich geklettert bin, um ein Photo zu machen. Die Bäume waren schon rechts hoch und versperrten die Sicht auf den See. Nach dem Abstieg über einen teilweise nur zu erahnenden Pfad befand ich mich wieder auf dem Hauptweg, der oft auch eben verlief und nur wenig Steigung hatte. Schließlich verließ ich den bequemen Waldweg und folgte der Markierung über einen Pfad. Sehr schnell fand ich mich in einer Art Hochmoor mit Heide wieder. Hier hatte ich eine tolle Sicht auf die Berge, die ich auf der Herfahrt überquert hatte. Als die Heide wieder in Wald überging, begann auch der Pfad erneut anzusteigen, diesmal eher in einer Art treppenform und immer wenn ich dachte, ich hätte die Spitze erreicht, ging es noch weiter bergan. Keuchend wie eine Dampflokomotive erreichte ich nach ca. 10 Minuten endlich den Gipfel. Und wurde mit einer wunderbaren Aussicht über Loch Ness belohnt. Alle Anstrengung war sofort vergessen. Jetzt ging es nur noch bergab - nach Foyers - meine Knie fanden das gar nicht gut, aber nutzte ja nichts. Eine Überprüfung der Route ergab später, dass ich auf der Wanderung mal locker 300 m Höhe überwunden hatte. In Foyers selbst wollte ich erst ganz runter zum Ufer. Aber als ich gesehen habe, wie weit ich doch noch oberhalb des Lochs bin (immer ca. 100 Höhenmeter), habe ich darauf verzichtet. Schließlich war der Parkplatz ja auch mindestens 100 m über See-Level. Also machte ich mich auf den Rückweg, nicht über die Strecke, die ich gekommen war, sondern über einen Pfad mit Sicht auf das Loch, der durch einen lichten Birkenwald ging. Himmel, war es schön hier. Aber Pfad war ganz schon anstrengend, jetzt verstand ich, was bei der Wegbeschreibung mit dem Schwierigkeitsgrad "Muscle stretching" gemeint war - bergauf, bergab oder einfach rechts höher als links. Schließlich endete der Pfad auf einem asphaltiertem Weg bei einem Stromwandlerhäuschen. Offensichtlich mögen auch in Schottland die Leute der Stromwerke nicht über Stock und Stein fahren. Dann musste ich mich entscheiden, weiter über den kleinen Pfad oder lieber an der Straße entlang. Ich entschied mich für die Straße und hatte noch einmal einen wunderbaren Blick über Loch Ness. Allerdings lief ich vorsichtshalber auf der rechten Straßenseite, damit die Auto mir entgegen kamen. Langsam fahren hier nur die Touristen und auf dieser Seite des Lochs gab es  keine. Nach gut 3 Stunden wandern erreicht ich nach einem kurzen Anstieg wieder meinen Startpunkt, wo mein Autochen brav auf mich wartete. Auf dem Rückweg habe ich dann immer mit Argusaugen die Tankanzeige beobachtet. Nachdem ich bei meinem letzten Schottlandurlaub wegen Benzinmangel fast in der Pampa gestrandet war, sollte mir das nicht noch einmal passieren. In Perth habe ich dann getankt - später habe ich gemerkt, dass das gar nicht notwendig gewesen wäre, mit dem, was noch im Tank war, wäre ich auch locker zurück nach Edinburgh gekommen. Aber sicher ist sicher! Auch heute war ich spät in Edinburgh und irgendwie machten sich auch meine Hüfte und meine Schulter bemerkbar, die taten doch noch ein wenig weh und auf der rechten Seite liegen ging überhaupt nicht. Auf der Hüfte hatte ich einen riesigen Bluterguss. Naja, jetzt nur schnell duschen und dann zu Bett und schlafen. 

Bilder Loch Ness:

Loch Ness

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